Einige der Gründungsmitglieder hintere Reihe von links: Rudolf Schubert, Richard Deppert, Hans Deppert, Georg Pfister, Walter Geyer.
Vordere Reihe von links: Lote Schubert, Hedwig Deppert, Gerda Deppert, Rosa Pfister, Frieda Geyer.
„Sitt´ und Tracht der Alten wollen wir erhalten“ sowie „Treu dem guten alten Brauch“, das sind die Leitmotive aller bayrischen Heimat- und Volkstrachtenvereine und darüber hinaus in ganz Deutschland. Volkstracht, Volkstanz und Volksmusik sind erhaltenswerte Kulturgüter. Pflege der Tracht unserer Vorväter geht in Gochsheim bereits in die 90er Jahre des 18. Jahrhunderts zurück. Der Höhepunkt für die damalige Trachtengruppe dürfte wohl die Darstellung des Gochsheimer Plantanzes vor König Ludwig III. in Würzburg gewesen sein. Während des 1. Weltkrieges und in den 20er Jahren geriet der Gedanke an die Erhaltung der Tracht unserer Ahnen wieder in Vergessenheit. Doch bereits in den 30er Jahren bildete sich wieder eine Trachtengruppe. Die zweimalige Teilnahme am Festzug des Oktoberfestes in München beweist das Ansehen, das diese Gruppe genoss. Der 2. Weltkrieg setzte aber dieses Mal aller Arbeit ein jähes Ende. Unserem ehemaligem 1. Bürgermeister Wilhelm Panzer war es ein Herzensanliegen, Sitte, Brauchtum und die bodenständige Tracht zu erhalten und zu pflegen. Seiner Tatkraft und seinem Willen verdanken wir es, dass 1953 ein Trachtenverein gegründet wurde.

Aus 15 Mitgliedern wuchs der Verein in über 70 Jahren zu seiner heutigen Größe von 230 (Stand 03/23) Mitglieder heran. Die Erhaltung unserer fränkischen Volkstracht und die Pflege des Volkstanzes sind die obersten Ziele des Vereins. Zahlreiche Festbesuche im gesamten süddeutschen Raum dienen diesem Zweck. Höhepunkt des Vereinsgeschehen aber ist die alljährliche Ausrichtung des Erntedankfestes, das Tausende von Besuchern nach Gochsheim lockt. Mit dem Erwerb eines eigenen Anwesens konnte ein weiterer Markstein gesetzt werden. Er hilft das Fortbestehen dieses Vereines sichern, der aus Gochsheim nicht mehrwegzudenken ist.
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